1. Beziehe die Eltern des Kindes ein
Bespreche die Lernziele und deine Unterrichtsmethoden mit den Eltern und erfrage alle Informationen, die dir zur besseren Unterrichtsplanung verhelfen könnten, bereits bei der ersten Probestunde. Benötigt dein neuer Schüler vielleicht etwas mehr Hilfe beim Lesen und der Aussprache als bei der Grammatik? Oder geht es den Eltern eher darum, generelle Alltagssituationen besser zu verstehen und darauf antworten zu können? Welcher Unterrichtsstil schwebt den Eltern vor? Die Probestunde liefert dir die Möglichkeit, mit den Eltern über diese Themen zu sprechen, um herauszufinden, ob diese eher einen spielerischen Unterrichtsstil oder vielleicht Wert auf einen strukturierten Unterricht mit einem Unterrichtsbuch bevorzugen. Natürlich spielt der Charakter des Kindes und das Alter bei der Auswahl der Unterrichtsmaterialien und Planung eine enorme Rolle. Lade die Eltern dazu ein, in der Probestunde und weiteren Stunden dabei zu sein. Dies schafft nicht nur vertrauen zwischen dem Elternteil und dir als Lehrperson, sondern gibt vor allem dem Kind die Möglichkeit, sich langsam an dich zu gewöhnen.
2. Gestalte den Unterricht Abwechslungsreich
Niemand möchte seine Zeit mit langweiligen Unterrichtseinheiten vor dem Computer verbringen. Speziell beim Online-Unterricht mit Kindern ist es daher wichtig, den Spaßfaktor möglichst hoch zu halten, da dein Unterricht wahrscheinlich nach einem mehr oder weniger langen Schultag des Kindes stattfindet. Dein Unterricht sollte natürlich interessant und Abwechslungsreich sein, um die Motivation und somit auch den Lernerfolg aufrecht zu erhalten. Stundenlanges Texte lesen oder ausschließlich Videos ansehen, um anschließend über diese zu sprechen, bringt langfristig nicht die nötige Abwechslung und schöpft somit auch nicht das Unterrichtspotential deiner Stunden aus. Angemessener wäre es, stattdessen eine Mischung aus verschiedenen Unterrichtsmaterialien zu erstellen. Werde kreativ und ändere spielerisch die Lernkategorien zwischen Sprechen, Lesen, Hören, Sehen und Grammatik während deines Unterrichts.
3. Finde kindgerechte Unterrichtsmaterialien
Beim Online-Unterricht mit Kindern bieten sich besonders Unterrichtsmaterialien wie kurze Videos, Audios, Musikstücke, Lesetexte mit anschließenden Fragen zum Text und Rätsel an. Über die Google Suchfunktion lassen sich eine Vielfalt an kostenlosen Lehrmaterialien, speziell für den Unterricht mit Kindern, finden. Wenn du auf der Suche nach kindgerechten Unterrichtsmaterialien für deinen online Unterricht bist, lohnt es sich, einen Blick auf die folgenden
Seiten zu haben:
- https://de.islcollective.com/
- https://www.grundschule-arbeitsblaetter.de/
- https://www.geo.de/geolino/
- https://www.wortraten.de/
4. Erstelle eine wiederkehrende Stundenstruktur
Als erfahrener Lehrer könntest du deine Unterrichtsstunde natürlich relativ spontan abhalten und einige Materialien bereit halten, um während des Unterrichts zu entscheiden, welche Themen du mit deinem Schüler in der heutigen Unterrichtseinheit besprichst, oder du erstellst einen wiederkehrenden Stundenaufbau für deinen Schüler und dich, um deinem Unterricht eine konzentrationsfördernde Struktur zu verleihen. Ziel einer solchen Struktur ist es, durch die verschiedenen Aufgabenbereiche, die Aufmerksamkeit und das Interesse deines Schülers weitestgehend aufrecht zu erhalten.
Ein Beispiel für eine Stundenstruktur könnte z.B. sein: Ein Small talk als Stundeneinleitung: Fragen über das letzte Wochenende oder den Schultag, Hobbys des Kindes usw.
Hauptteil: Lesen eines kindgerechten Lesetextes mit anschließender Besprechung des Textes und/oder Fragen zum Text.
Schluss: Bilderrätsel, Galgenmännchen, Kinderlied lernen und zusammen singen, wenn du für deinen Schüler eine gewisse Stundenroutine erstellt hast, die mit einer Menge Abwechslung gefüllt ist, wird die Zeit für deinen Schüler und dich, wie im Flug vergehen. Außerdem deckst du mit dieser Art von Routine automatisch viele Lernbereiche ab.
5. Erfrage Feedback
Auch wenn du dir sicher bist, dass du eine ausgezeichnete und gut ausgebildete Lehrkraft bist, die über jahrelange Unterrichtserfahrung verfügt, erfrage in regelmäßigen Abständen Feedback. Natürlich zuallererst bei deinem Schüler und falls möglich, auch bei seinen Eltern. Nur so kannst du herausfinden, ob die zu Beginn besprochenen Unterrichtserwartungen erfüllt wurden bzw. werden und herausfinden, ob vielleicht Wünsche oder Verbesserungsvorschläge von Schüler- oder Elternseite bestehen. Es bietet sich außerdem an, die Eltern über bereits abgearbeitetes Unterrichtsmaterial, wie z.B. Arbeitsblätter oder Lesetexte über einen gemeinsamen Ordner bei Google Drive auf dem neuesten Stand zu halten.
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